-Felsbrocken und Massen an Touristen-
Die Moeraki Boulders sind eines der am häufigsten fotografierten Motive in Neuseeland. Die Runden Steine finden sich auf zahlreichen Reiseführern und Broschüren und dementsprechend groß war auch der Andrang.
Dabei sind wir bei eigentlich denkbar schlechten Bedingungen angekommen. Als wir das Auto verlassen, fängt es an zu regnen, das einzige Mal während wir etwas Unternehmen und das Wasser steht dicht an der Hochwassermarke, von dem Strand ist nicht mehr viel übrig.
Auf dem Hinweg haben wir uns gegen den kürzeren Highway und für die längere, aber wohl schönere Küstenstraße entschieden. Dort können wir dann mal wieder die neuseeländische Art Probleme zu lösen bewundern.
An einer Ecke war durch Küstenabbrüche auch die Straße teilweise weggerutscht. An dieser Stelle musste die Straße dann einfach um drei Meter ausweichen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt und fertig 🙂 .
Die Boulders selber sind am Kürzesten über eine Treppe zu erreichen, diese wurde aber von einem Café errichtet und dementsprechend war die Benutzung auch nur für die Gäste oder gegen eine kleine Gebühr. Auch ein Weg an den Touristen zu verdienen. Zum Glück hatten wir in unserem Reiseführer gelesen, dass der Zugang zu dem auf öffentlichem Gelände liegendem Naturdenkmal auch über den Strand möglich ist. Der Parkplatz und Weg ist zwar nicht so gut zu finden, alle Schilder weisen nur zum Café, aber wenn man weiß wo man suchen muss, klappt es doch ganz gut.
Wir laufen am Sandstrand zuerst durch die Mündung eines kleinen Baches und dann weiter die Steilküste entlang. Das Wasser steht wirklich hoch, es ist maximal ein schmaler Streifen des Strandes trocken. Zu unserem Vorteil ist es warm genug, sodass wir einfach barfuß laufen. Mit einem Gezeitenkalender hätten wir das vermeiden können, aber dann hätten wir wohl auch alles umplanen müssen. Das Wissen um die Gezeiten werden wir aber noch häufiger vermissen. 😀
Die Boulders sind fast perfekte kreisrunde Felsen, die sich aus Sedimenten gebildet haben. Als Kern haben dafür wohl die unterschiedlichsten Dinge gedient. In einem zerbrochenem Boulder wurde beispielsweise ein kleines Dinosaurierskelett gefunden, welches nun in Dunedin ausgestellt wird. Durch das Rollen auf dem Meeresboden sind die Kugeln immer größer geworden, bevor sie irgendwann in den Sedimenten eingelagert wurden. Im nördlichen Teil kann man beobachten wie ein Teil wieder freigespült wird.
Zurück an den Bouldern probieren wir unser Glück und springen zwischen den Wellen auf den größten Boulder. Das klappt sogar recht gut und es gibt das obligatorische Foto 🙂 . Runter sorgt dann für nasse Hosenbeine, aber Spaß macht es trotzdem 😀 .