-etwas klettern-
Zum ersten Mal bezahlen wir für ein Ziel Eintritt. Und abgesehen von den Cathedral Caves soll es auch das einzige Mal bleiben. Allerdings ist es auch hier ungewohnt, statt eines Kassenhäuschens gibt es nur ein Hinweisschild des Landbesitzers mit einer Box, in die man die 5 $ pro Auto einwerfen soll.
Wir machen das natürlich brav, schließlich sollen auch andere noch die Gelegenheit zur Besichtigung haben und fahren dann auf der Schotterpiste weiter, bis wir das Gefühl haben, dass wir gleich am Ende angekommen sind und unser Auto am Straßenrand abstellen.
Zu Fuß folgen wir weiter dem Weg und tatsächlich stehen in der nächsten Parkmöglichkeit schon Autos und der weitere Weg hätte unserem Mietwagen wahrscheinlich nicht so gut getan 🙂 . Weit ist es aber auch so nicht und kurz darauf erreichen wir den Eingang zum Cathedral Canyon, der Hauptattraktion der Clay Cliffs. Diese breite Schlucht ist eigentlich das Ende eines Systems aus vielen Erosionsrinnen. Von dem unteren Ende haben sie sich tief in den Sedimentboden eingegraben und bilden ein eindrucksvolles Wirrwarr an engen Wegen und breiteren Töpfen. Bevor wir jedoch dazu kommen uns weiter hoch zu arbeiten, fragen uns eine Mutter mit ihrer Tochter, ob wir nicht ein Bild von Ihnen machen könnten. Natürlich sagen wir nicht nein und als Revanche erhalten auch wir eines der wenigen Fotos mit uns beiden drauf 🙂 . Allerdings ist meine Kamera wohl doch etwas abschreckend, ich musste erst erklären, dass sie genauso auszulösen ist wie jede andere auch.
Danach erkunden wir das Gelände, mal durch die Schmalen Gänge, mal auf den Kämmen, immer ist es mehr klettern als gehen und gerade Strecken gibt es keine. In den Seitengängen ist man dann auch schnell weg von den paar anderen Besuchern, die sich hauptsächlich im unteren Bereich aufhalten.
Ich versuche einem der Kanäle bis nach oben zu folgen und komme erstmal auch gut voran. Es geht zwar steil bergauf und der lockere Boden rutscht unter jedem Schritt weg, aber man kommt voran. Irgendwann, als ich mich auch an den Wänden abstützen und jeden Schritt doppelt machen muss, der weitere Weg aber nur noch steiler und enger wird, beschließe ich umzukehren. Das stellt sich als gute Entscheidung heraus, denn der Weg bergab ist nochmal schwieriger als bergauf. Wenn ich hier einmal ins Rutschen komme, werde ich wohl erst ganz unten wieder zum Stehen kommen.
Als wir den Hauptcanyon verlassen haben und zurück auf dem Fahrweg sind, beschließen wir aber dann doch noch einen weiteren Abstecher. Wir folgen einem der Abflüsse von einem weiteren Canyonsystem. Durch das dichte Buschwerk führen die herausgespülten Sedimente wie ein Weg nach oben.
Schon mit den ersten Schritten merkt man, dass sich hier kaum jemand hin verirrt. Durch einen schmalen Einschnitt betritt man einen breiteren Bereich in dem lila Blumen schöne Farbtupfer vor den sandfarbenen Wänden bilden.
Auch hier erkunden wir noch etwas und folgen unserem Bewegungsdrang, bevor wir wieder zurück auf die ausgetretenen Pfade und zum Auto gehen.