– der zweite Tag –
Mit viel Vorfreude endlich auch richtig loslegen zu können hatte ich mich in der Woche bevor die Klinge ankommen sollte schon mal ausgiebig mit den unterschiedlichsten Griffformen und Designideen befasst. Eine grobe Idee hatte sich somit schon entwickelt, bevor ich die Klinge zum ersten Mal gesehen hatte und im Designprozess war mir auch schon recht klar, wohin es gehen sollte.
Das erkennt man auch etwas in den Skizzen:
Angefangen hat es mit dem Entwurf links oben, der rechts unten hat mir dann schlussendlich zugesagt 😉 Als Tipp hatten wir mit auf den Weg bekommen den Umriss der Klinge samt Zunge ab zu zeichnen um dann darum den Griff anpassen zu können. Dabei sollte nicht radiert, sondern einfach in einer zweiten Skizze nur die Linien die einem gefallen übernommen werden. Ich habe das öfters gemacht 😉 und es hat tatsächlich auch geholfen, denn vor dem letzten Entwurf habe ich noch einmal alle verglichen und festgestellt, dass der erste auf der zweiten Seite mir doch schon recht gut zusagte. Aso nur noch ein paar Kleinigkeiten von den nachfolgenden angepasst und ich war es zufrieden. Bedingt durch die geringen Unterschiede zwischen den einzelnen, aber trotzdem relativ hohen Anzahl an Zeichnungen, hatte ich mich damit aber auch als Ingenieur zu erkennen gegeben. Schon interessant, woran man so etwas ablesen kann 😀
Das ist also meine Klinge, recht schlicht und nicht zu lang, dafür aber hoffentlich ausreichend stabil um auch mal ein wenig zu schnitzen – einfach ein Messer für den Wald (und die Schwedenfreizeit) 😉 Im Hintergrund ist dann auch schon ein Teil des finalen Gestaltungsentwurfs zu erkennen, denn neben der Form des Griffs galt es natürlich auch noch das Holz und die Anordnung auszuwählen. Das viel mir zum Glück 😉 aufgrund der zahlreichen Vorherigen Bilder, die ich mir angesehen hatte und der generellen Idee die ich dadurch im Kopf hatte, dann bedeutend leichter.
Mein griff soll auch nach dem polieren noch schön hell sein, weshalb die Wahl auf Birkenholz als Hauptmaterial viel. Damit das Frontstück bei Belastung nicht aufreißt kommt eine kleine Metallplatte an erste Stelle. Alternativ hätte man auch etwas des zahlreich vorhandenen Ren- oder Elchhorns verwenden können, aber irgendwie wollte ich das (noch) nicht. Vielleicht beim nächsten mal dann mit einem selbst gefundenen Stück 😉
Nach etwas suchen hatte ich dann auch alle Materialien aus der Restekiste zusammengesucht, sodass es beim nächsten Mal dann an das herstellen der einzelnen Bestandteile gehen kann:
Das etwas dunklere grau-braune Holz soll seinen Platz im vorderen Bereich des Griffs und als Endstück finden, abgetrennt von je einem Streifen von einem recht interessant aussehenden leicht lila wirkendem Holz. Ich habe keine Ahnung, was genau das ist, aber ich hoffe, dass es für einen ganz netten Farbakzent sorgen wird. Das das eine ziemlich arbeitsaufwändige Idee war, habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht in der vollen Tragweite realisiert gehabt 😉