– wie es begann –
Noch während meine Schwester hier zu Besuch war, kam auf Facebook ein Hinweis, dass es einen Messermachkurs hier in Östersund geben soll. Durch eine Terminüberschneidung war ich lange am Überlegen, ob ich hingehen soll, es überhaupt klappt, oder nicht. Es hat geklappt und ich bin momentan so froh und freu mich seither auf jeden Dienstag…
Auch wenn der Beginn nun doch schon etwas zurückliegt, werde ich hier mal versuchen die Rückschläge und Fortschritte eines jeden Termins zu dokumentieren. Dieser erste hier wird wohl etwas langweiliger und grundlegender, denn vor drei Wochen bestand der Inhalt (zumindest für mich) nur im Aussuchen der Klinge. Da eine der Erasmusstudentinnen die mit mir zusammen angefangen hatten kurz darauf zurückgefahren ist und wir noch zum Abschied einmal auf dem See gegrillt haben, war ich statt um 18:00 Uhr auch erst nach 20:00 Uhr in dem Werkraum der Grundschule.
Mein Eintreffen war aber genau richtig getimet, denn alle anderen waren gerade dabei Fika zu machen, sodass ich mich schnell der gemütlichen Runde anschloss. Von welchem Träger der Kurs nun abgehalten wird hat sich mir immer noch nicht so ganz erschlossen, geleitet werden die Abende auf jeden Fall vom ehemaligen Pfarrer der Uni. Nicht das jetzt zu falsche Vorstellungen entstehen, er ist Motorradfahrer, hat lange Haare, ist in Lederkluft unterwegs und versteht das Handwerk.
Neben ein paar internationalen Studenten sind auch Schweden im Kurs, ingesamt ist es aber doch eine sehr überschaubare und gemütliche Runde (ich glaube wir sind weniger als 10). Das Programm am ersten Tag bestand daraus, sich eine Klinge auszusuchen, zu der dann der Griff gemacht werden sollte. Die Kosten für die Klinge sind auch die einzigen, die während des gesamten Kurses anfallen. Sowohl das restliche Material, wie Holz und Horn, als auch die Räumlichkeiten und Werkzeuge werden einfach so gestellt 🙂
Nach einer kurzen Begrüßung und Aufnahme in die Runde, sowie ein paar Keksen und Tee, musste ich dann etwas aufholen und meine Klinge aus dem reichhaltigen Angebot des Onlineshops heraussuchen. Mein Ziel ist es ein recht handliches Allzweckmesser für draußen zu haben, entsprechend wurde ich dann auch fündig, ein Bild gibt es später 😉
Leider war die Zeit danach zu knapp um noch mit einem Smörkniv, einem schwedischen Buttermesser aus Holz, anzufangen. Damit waren die anderen gerade beschäftigt und ich werde es mit Sicherheit auch noch angehen. Eignet sich so ein Projekt doch auch perfekt für die Schwedenfreizeit, da es nicht zu aufwändig ist und auch keinen extremen Vorrat an Werkzeugen benötigt. Mal sehen, wann ich mein erstes angehe, erstmal ist jetzt das richtige Messer dran…