Sylarna – mal wieder

– ein (fast) perfekter Trip –

Mal kurz vorweg: So viel wie dieses Mal perfekt gelaufen ist will ich mich über die Kleinigkeit nicht viel beschweren. Aber direkt vor der Abfahrt habe ich mich echt noch gefragt ob es Sinn macht mitzukommen, denn eine Erkältung hatte mich genau passend erwischt. Und 16 Kilometer in die Berge zu wandern ohne wirkliche Abbruchmöglichkeit und mit einigem Gepäck, bei bis dahin von Tag zu Tag schlechter werdendem Befinden, ist nicht ohne. Ich bin aber doch froh die Entscheidung getroffen zu haben und auch wenn ich deutlich angeschlagen war und etwas mehr Pausen brauchte, habe ich doch gut mitgehalten und konnte eigentlich alles machen was ich wollte.

Das Programm war wieder identisch mit letztem Jahr, mal abgesehen davon, dass ich direkt mit der restlichen Gruppe im Bus mitgefahren bin und somit beide Nächte in der Station verbracht habe. Von Stoulvån aus ging es den inzwischen recht bekannten Weg ins Fjäll, bei traumhaft herbstlichen Farben und umwerfenden Wetter.

Direkt an der Station wurden wir dann von grasenden Rentieren begrüßt und auch von meinem Schlafplatz aus hatte ich sie durch das Fenster im Blick 🙂 .

Aufgrund der Erkältung und um etwas mehr Zeit mit der Gruppe zu verbringen, habe ich auf das Zelt verzichtet und im Matratzenlager meinen Platz gefunden – war denke ich auch gut so 😉 . Sonst hätte am Sonntag ggf. noch einmal der Hubschrauber kommen müssen um mich abzuholen – naja ok so schlimm war es dann auch noch nicht, aber für wen er am Freitag Abend da war habe ich nicht mitbekommen – doch schon erstaunlich auf der eher überschaubaren Station…

Abends war ich dann noch einmal kurz in der Sauna und bin dann etwas ungeplant schon einmal eingeschlafen.

Nicht allzuviel später wurde ich aber wieder geweckt, denn es gab (relativ schwache) Polarlichter zu sehen. Dementsprechend habe ich nochmal etwas Zeit draußen mit der Kamera verbracht und zwei Leuten Tips gegeben, wie man am besten Bilder davon macht. Insbesondere mein neues Stativ hat sich dabei als sehr hilfreich herausgestellt 😉 , leider waren die Voraussetzungen so suboptimal, dass mir keines meiner Bilder zusagt. Rings um die Station war alles durch Scheinwerfer so angestrahlt, dass es einfach keinen Vordergrund gab, und für weite Wanderungen im Dunkeln fehlte dann doch die Motivation.

Das stand dann aber am Samstag an, bei wirklich optimalem Wetter ging es an die Besteigung des Storsylen, des höchsten Bergs des Sylarna-Massivs und damit nach Norwegen 🙂

Mit ungefähr fünf Kilometern und 600-700 Höhenmetern hält sich die Tour eigentlich in problemlosen Bereichen, allerdings sieht der Weg wie folgt aus:

Und nein, in den Bildern ist nichts schlecht zu erkennen, die Felsen sind der Weg 😉 Und ich habe auch tatsächlich mal ein paar Bilder von mir die ich zeigen kann, dankenswerter Weise hat Bram sie mir zur Verfügung gestellt, alle mit mir drauf sind also nicht von mir gemacht 🙂

Mittag haben wir dann bereits auf dem Grat gemacht und dabei die geniale Aussicht genossen. Tief hängende Wolken, die schnell über die anderen Berggipfel ziehen, teilweise in die Täler hineinrollen und sich auflösen und dabei selber Sonne und kaum Wind – es war einfach nur unbeschreiblich… Und mit mehr Sicht ist mir dann auch aufgefallen, das wir im letzten Jahr wohl doch an einer etwas anderen Ecke waren, als eigentlich gedacht, bei den Bedingungen die wir da erlebt hatten wundert mich das aber nicht 😀

Daher aus diesem Jahr mal eindeutig mehr Bilder, zum groß ansehen einfach auf die Galerie klicken:

Auch wenn ich noch Stunden da oben hätte bleiben können und es mit gutem Licht und zum Sonnenuntergang erst so richtig gute Bilder gegeben hätte musste man dann doch wieder ein Ende finden. Der Weg hinunter war mal wieder bedeutend schneller und das nicht nur weil die Sauna rief 😉

Wobei sich auch aus der Station heraus noch schöne Motive geradezu angeboten haben, sodass man die Kamera irgendwie nie so ganz weit weglegen kann 😉 Vor allem die über den Berg rollenden Wolken sind einfach nur traumhaft.

Sonntag war es dann schon wieder Zeit für den Heimweg – natürlich nicht ohne obligatorisches Gruppenbild, wie man sieht war es eine eher überschaubare Truppe – dafür hat man sich aber untereinander umso besser kennen gelernt 🙂 In der Mitte des Hintergrunds übrigens das Ziel vom Samstag, wobei nur der etwas niedrigere Lillsylen aus den Wolken auftaucht. Der höhere Storsylen leicht links davon versteckt sich etwas mehr.

Auch dieser Rückweg verging dann wieder bedeutend schneller und dank der Sonne hat es sich teilweise wieder wie Sommer angefühlt. Ohne die Erkältung hätte ich mich der Badegruppe mit Sicherheit auch angeschlossen, so wollte ich es aber noch nicht riskieren – wahrscheinlich ganz gut, denn ich bin auch so jetzt noch nicht wieder richtig fit, aber es wird zumindest von Tag zu Tag besser – also nichts zu bereuen.

Insgesamt war der Trip einfach nur der Hammer und ich bin wahnsinnig froh ihn (doch) mitgemacht zu haben 🙂

 

2 comments

  1. Toni Hertlein says:

    Hallo Hnning Deine berichte mit den Bildern sind immer sher Gut wir freuen uns immer wenn was Neues komt. Wir wünshen Dir natürlich gute Besserung und Fiel Gesundheit.
    Es grüßen deine Oma u. Opa aus Wolfhagen.

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