Es war mal wieder kalt

– vom afrikanischen Sommer in den schwedischen Winter –

So ging es zumindest für meine Schwester, die seit letztem Mittwoch hier zu Besuch ist. Nur mit einem kurzem Zwischenstopp in Deutschland nach einem halben Jahr in Namibia ist das doch ein anderes Klima. Leider bin ich seither nicht mehr zum Schreiben gekommen und habe morgen noch eine Klausur, daher schaue ich mal in wie weit ich jetzt aufholen kann, was wir bisher so gemacht haben.

Viel Schnee konnte ich ihr leider nicht bieten, gerade einmal 2-3 cm lagen hier letzte Woche. Doch dank der mit zusätzlichem Schnee präparierten Loipen am Skistadion konnten wir trotzdem gleich am Mittwoch Abend noch einmal das Langlaufen ausprobieren. Die im Loppis gefundenen Schuhe passten zwar leider nicht so ganz aber dafür klappte es mit dem Laufen doch echt gut. Berg ab war zwar mal wieder das Problem, dass man kaum bremsen kann, aber das sorgte nur für etwas mehr Geschwindigkeit 😀 .

Da ich Mareike meine „neuen“ Skier ausgeliehen hatte, bin ich auf die alten Skier und Schuhe meines Vaters umgestiegen und ich muss sagen, dass die No-Wachs Skier doch einen ziemlich guten Griff haben. Das Wachsen habe ich halt doch noch nicht so raus und wären nicht die neuen Schuhe so viel bequemer und die alten nicht stellenweise zu breit für die Loipe, dann würde ich die wahrscheinlich doch häufiger nehmen – naja so richtig gleiten tun sie auch nicht mehr 😉

Abends kamen dann noch Daniel, Lisa und Rebecca zum Kochen vorbei und im Anschluss gab es noch eine Runde Doppelkopf, da meine Schwester nicht so spielbegeistert ist nur zu viert. War trotzdem sehr schön und ein richtig netter Abend.

Der Donnerstag war dann etwas unspektakulärer, nach der Uni haben wir die unterschiedlichen Loppis abgeklappert, wenn auch nicht mit Erfolg 🙁 Das eigentliche Ziel, mir ein Paar Backcountry-Skischuhe für die Tour nach Sylarna Ende des Monats zu besorgen wurde leider auch nichts, insgesamt also ein eher wenig erfolgreicher Tag …

Freitagmorgen ging es für mich wieder in die Uni, diesmal zum Treffen mit unserer Arbeitsgruppe für das EIA-Assignement – zum Glück waren wir so produktiv, dass wir es zu Ende bekommen haben 🙂 Zusammen waren wir beide danach zum ersten Mal in der Stadt unterwegs und unten am und auf dem See. Auch wenn wir schon etwas zu spät für den offiziellen geöffneten Teil des Vinterparken waren, ist doch das meiste immer der Allgemeinheit zugänglich. Zum Abschluss ging es Klettern, wobei ich die Halle selten so leer erlebt habe wie den Abend. Davon gibt es aber keine Bilder, daher bleibt es bei denen vom Nachmittag:

Perfektes Wetter erwartete uns dann am Samstag Morgen und so haben wir uns erneut die Skier unter die Füße geschnallt und um das Problem mit dem Berg zu umgehen ging es direkt auf den See. Bei strahlendem Sonnenschein war da natürlich mal wieder jede Menge los, doch meistens sind es doch Schlittschuhläufer, sodass man auf Skiern recht ungestört unterwegs ist. Allerdings auch bedeutend langsamer 😀

 

Kurz bevor wir unsere Mittagspause gemacht haben wurden wir dann doch noch einmal von einigen anderen Skiläufern überholt, unser Tempo ist halt noch nicht gerade das höchste. Mit Keksen, warmen Tee und solchem Wetter lässt sich so auch bei -10 °C eine angenehme Pause einlegen.

Ich muss sagen, dass mir das Langlaufen doch schon ziemlich Spaß macht und ich sehr gerne auch noch längere Touren unternehmen möchte. Ob nun hier auf dem See oder in den Wäldern und Bergen, das gemütliche vor sich hin gleiten klappt immer besser.

Den Sonntag haben wir dann bei bewölktem Himmel und etwas wärmeren Temperaturen nahezu die gleiche Strecke noch einmal zurückgelegt. Diesmal jedoch mit Schlittschuhen und in der Hälfte der Zeit. Und auch wenn wir diesmal ohne Proviant (und Kamera) unterwegs waren, gab es auf dem Rückweg einen warmen Saft (schwedische Bezeichnung von Sirup mit Wasser). Direkt neben der Piste, mitten auf dem See, hatten zwei Schweden eine Eisbar aufgebaut und aus großen Kanister das heiße Getränk verteilt – kostenlos. Zur Krönung gab es noch einen mit der Axt abgeschlagenen Brocken Seeeis mit hinein, ein schöner Kontrast 🙂

Leider war es die absolut richtige Entscheidung Sonntag noch einmal Schlittschuhlaufen zu gehen, denn Montag Morgen sah es so aus:

Irgendwie hatte ich mir den schwedischen Winter doch etwas anders vorgestellt 😉

One comment

  1. Toni Hertlein says:

    Hallo Mareike und Henning, danke für deinen tollen Bericht. Oma hatte schon daran gedacht dass wir deine Eingerichteten Siete wegen lEITUNGSUMSTELLUNG von der Tellecom nichtmehr bekommen. Nochmals dank und für Mareike wünschen wir eine gute Rückreise.
    Es grüßen Euch
    oma Lisa und Opa Toni.

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