– des ersten Quartals –
Ende August bin ich hier in Östersund angekommen. Nach über einem viertel Jahr, dass ich nun schon hier und in meiner Wohnung bin, wird es nun Zeit für einen kleinen Rückblick auf die vergangenen drei Monate. Außerdem wird dies hier nun der hundertste Beitrag den ich zu Ende gebracht habe 🙂 – Grund genug sich einmal mit dem zu befassen, was man selber als Highlight erlebt hat.
Die Auswahl und auch Reihenfolge ist mir ziemlich schwer gefallen und würde morgen wahrscheinlich wieder etwas anders aussehen, denn bisher durfte ich einfach schon zu viel schönes hier oben erleben 😉
10. Haunted Walk
Ein altes Militärkrankenhaus zu Halloween in ein Geisterhaus zu verwandeln – wer hätte da nicht Spaß dran? Zusammen mit den anderen IC-Boardmitgliedern und zahlreichen weiteren Helfern kam der Spaß zumindest bei mir nicht zu kurz. Die erzeugte Stimmung war wirklich grandios und an den Gesichtern einiger der Besucher deutlich abzusehen 😉 . Den ganzen Bericht und mehr Bilder findet ihr hier.
9. Överlevnadskurs
Gar nicht mal so lange her ist diese Aktion mit ÖSIS, für die ich am Sonntag Morgen früher an der Uni sein musste als jemals zuvor 😀 . Dafür wurden aber auch alle verbleibenden Stunden Sonnenlicht bis aufs letzte ausgenutzt und von Morgengrauen bis Abenddämmerung draußen verbracht. Ein richtiger Überlebenskurs war es zwar nicht, aber riesig Spaß gemacht hat diese Einführung ins Friluftsliv im Winter trotzdem 🙂
8. Tysjöarna
Hier fällt es mir schon allein schwer ein Bild auszuwählen, zu viele gute sind hier schon entstanden. Ob noch vor allen anderen, mit dem IC oder später mit meiner Cousine, diese Ecke hat mich bisher noch nie enttäuscht. Fast wäre es doch ein Bild geworden, dass erst vor kurzem entstanden ist und einen vötenderen Eindruck vermittelt. Denn inzwischen kann man auf den Seen laufen und bei Sonnenschein ist das eine traumhafte Winterwunderwelt.
7. Jamtli
Auch im Jamtli, dem hiesigen Freilichtmuseum war ich schon öfters. Der erste Besuch war mit meinen Eltern zum Herbstmarkt, was schon richtig schön war. Auch mit Daniela war ich kurz hier, wobei wir aufgrund des Wetters mehr Zeit in der Innenausstellung verbracht haben. Der beste Besuch war jedoch der letzte, zum Weihnachtsmarkt. Vom Herbstmarkt her hatte ich einige Stände im vorderen Bereich erwartet, doch diesmal war auf dem gesamten Gelände, in jedem einzelnen Haus, reges Leben eingekehrt. Mit Sicherheit hundert Stände zusammen mit dem perfekten Winterwetter und Lichtern von Kerzen und Lagerfeuern überall – Weihnachtsstimmung pur.
6. Bydalen
Direkt zu Beginn meines Studiums ging es auf Exkursion nach Bydalen ins Fjäll. Kaum aus den Einführungswochen heraus war das eindeutig das Highlight meines bisherigen Studiums und steht hier stellvertretend auch für meine gesamten bisherigen Erfahrungen mit dem schwedischen Bildungssystem. Denn hier wird viel mehr wert darauf gelegt, dass man etwas praktisch versteht und wirklich begreift. Dafür gibt es nur einen Kurs gleichzeitig und das Verhältnis zu den Professoren und Lehrkräften ist so entspannt und freundschaftlich – da man sofort beim Vornamen ist kann man wirklich eher auf Augenhöhe diskutieren. Lustige Nebenwirkungen wie in Bydalen erlebt nicht ausgeschlossen 😀
5. Polarlichter
Nun dieser Punkt würde es glaube ich bei jedem in die Highlights schaffen. War ich am Anfang noch über das leichte Leuchten am Horizont begeistert, ist mir erst mit dem Wandern und Tanzen der grünen Vorhänge klar geworden, wie majestätisch schön diese Erscheinung doch sein kann. Leider ist es bisher bei einer einzigen so starken Sichtung geblieben, doch da kommt mit Sicherheit noch mehr, der Winter hat gerade erst begonnen 🙂
4. Sylarna
Von Bydalen aus bin ich sofort wieder zurück ins Fjäll – auf eine Wanderung zur Fjällstation Syrlana im Jämtlandsfjäll. Sonne und Rentiere am ersten Tag, Nebel und Schneefelder am zweiten und perfektes Herbstwetter am dritten, kein Wunder, dass mir das in guter Erinnerung geblieben ist. Der Herbst ist wirklich die beste Jahreszeit um im Fjäll unterwegs zu sein und die hier zu findenden Farben sind prächtiger als der Indian Summer.
3. Dinnerparty
Auch wenn ich den Dinnerpartys an dieser Stelle bisher noch nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt habe, sind es doch immer eindeutig Highlights für mich. Gemeinsames Kochen ist immer besser als alleine und wenn man dann für die Zubereitung eines Gerichts noch zwei weitere serviert bekommt ist das doch optimal. Und für die Dinnerparty lässt man sich natürlich auch nicht lumpen, sondern es soll etwas besonderes werden, was dafür sorgt, dass eigentlich jedes Gericht echt gelungen war. Inzwischen habe ich bei allen drei bisherigen Partys teilgenommen und ich freue mich, wenn es Anfang Februar dann endlich weitergeht 🙂
2. Forsaleden
Nachdem es der Forsaleden schon drei Wochenenden hintereinander ins Programm geschafft hat, ist diesem Wanderweg auch hier ein Platz sicher. Zusammen mit meiner Cousine Daniela habe ich hier zum ersten Mal in diesem Winter Schnee gesehen und die Puderzuckerschicht über der Landschaft genossen. Zwei Wochen später war dann der Winter komplett eingekehrt und so ergab sich auf der Wanderung mit ÖSIS ein komplett anderes Bild. Zum Highlight macht es aber eindeutig die Nacht, die ich in der kleinen Hütte auf dem See verbringen durfte – ich bin so froh, dass die Umsetzung der Idee, die mir beim ersten Besuch kam, so perfekt geklappt hat.
1. Flottrace
Das Highlight der Intro-Veranstaltungen – meinem Highlight der bisherigen Zeit. Denn alles was es ansonsten hier in die Liste geschafft hat, wäre nicht so schön gewesen, wenn man nicht in der Introductionweek so viele nette Leute kennen und einen so guten Start gehabt hätte. Man hat sich sofort willkommen und zu Hause gefühlt und der Aufwand der hier betrieben wird um genau dieses Erlebnis zu vermitteln ist echt gigantisch. Wie geschrieben, das Floßrennen war mein persönliches Highlight dieser Zeit und ein perfekter Abschluss.