-Ein Wochenende auf dem Dörnberg-
Was kann nach den stressigen Wochen mit Bachelorprojekt und -arbeit entspannender sein als ein Wochenende ohne Strom und fließend Wasser in einer kleinen Hütte auf dem Dörnberg? Zusammen mit den anderen Teamern und Teilnehmern der zweiten Schwedenfreizeit aus 2015 sollte es das zweite Nachtreffen dieser Freizeit werden.
Und so habe ich mich nach der Abgabe der Bachelorarbeit am Freitagmorgen gleich auf den Weg gemacht um Lebensmittel und restliche Kleinigkeiten für dieses Unternehmen zu besorgen. Mit der Unterstützung von Martin wurde der Einkaufswagen schnell sehr voll, was sich dann auch im Kofferraum wiederspiegelte. Zusammen mit der Ausrüstung und den Trinkwasserkanistern war der ziemlich voll und versprach viel Spaß auf dem Weg zur Hütte.
Nach einem Besuch bei Ikea, um unseren Einkauf um ein paar schwedische Lebensmittel zu ergänzen, fuhren wir zum Naturparkzentrum.
Von dort machen wir den ersten Marsch zur Hütte – mit Rucksäcken und Kiste beladen. Kaum oben angekommen und einen Blick in die Hütte geworfen, alles noch so wie vor zwei Jahren, laufen wir auch schon wieder den Berg hinunter. Der nächste Marsch erfolgt mit zwei 10 Liter Kanistern, einer Kiste ohne Griffen und Rucksack + Tasche. Zum dritten Mal auf dem Weg begegnen uns die ersten Teilnehmer und wir laufen erstmal gemeinsam mit ihnen zur Hütte.
Es ist schön sich nach so langer Zeit wieder zu sehen und so verschieben wir unseren dritten Weg noch ein wenig. Doch da die meisten Teilnehmer erst relativ spät mit dem Zug in Zierenberg eintreffen und wir bis dahin den Grill angeworfen haben wollen, müssen wir dann doch noch einmal die 1,4 km und 90 Höhenmeter pro Weg mit schwerem Gepäck zurücklegen. Dann können wir uns einen Moment ausruhen und richtig ankommen + Feuer machen 😀 .
Ich mache mich auf den Weg und laufe der Gruppe entgegen, die Jonas vom Bahnhof aus den Berg hinaufgeführt hat, wenn auch nicht in der Zeit, die er sich vorgenommen hatte 😉 . Oben angekommen ist die Erleichterung natürlich erst einmal groß, das Gepäck ablegen zu können, doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn nun müssen noch einmal alle ran und die noch fehlenden Essenskisten und Ausrüstung hoch holen. Dies ist dann aber tatsächlich das letzte Mal, dass wir an diesem Wochenende etwas aus dem Auto den Berg hochschleppen müssen.
Oben angekommen wartet auch schon der Grill auf uns, es gibt Bratwürstchen und Folienkartoffeln und am Lagerfeuer kommt wieder richtig Schwedenstimmung auf. Unterm Sternenhimmel klingt so der Abend gemütlich aus, auf den eigentlich geplanten Apfelkompott mit Rosinen verzichten wir mangels Hunger.
Der nächste Morgen begrüßt uns leider nicht so freundlich, aber im Laufe des Tages wird es neben gelegentlichen kurzen Schauern auch immer wieder Sonne geben. Wir beschließen den Tag ganz entspannt anzugehen und so hält sich auch das Programm nach dem späten Frühstück in Grenzen. Bogenschießen bei der Hütte, ein paar Runden Werwolf und Munchkin und einfach nur den Tag verleben.
Das stark verspätete Mittagessen ist ein Picknick auf den Helfensteinen, der Regen wird kurz im Naturparkzentrum ausgesessen, da gibt es schließlich auch ein Klo 😉 . In der wiederkehrenden Sonne starten wir dann noch eine Runde Kubb, die sich aufgrund des Windes aber als sehr beschwerlich herausstellt. Mein Team gewinnt trotzdem mit kleinem Vorsprung 🙂
Abends kochen wir dann noch eine Kartoffelsuppe und auf dem Lagerfeuer gibt es Bananen mit Schokoladenfüllung, so sieht ein perfekter Tag aus.
Leider ist das Wochenende dann auch schon wieder rum, wir müssen am nächsten Morgen anfangen unsere Sachen zu packen. Schon vor dem Frühstück werden wir von mehreren Gruppen wanderfreudiger älterer Menschen belagert, das Verschlechtert den Schnitt an Menschen die wir bei unserer Hütte gesehen haben leider dramatisch. Nach dem Frühstück wird dann auch der erste Schwung Material wieder zum Auto gebracht zum Glück brauchen wir mit so vielen Leuten nur einmal laufen. Nachdem die Hütte gesäubert und alles wieder aufgeräumt ist verabschieden sich auch schon die Ersten.
Ein Teil bleibt aber auch noch, um die restliche Kartoffelsuppe zu verputzen und die Sonnenstrahlen am Feuer zu genießen. Dann ist aber endgültig Aufbruch angesagt und wir laufen gemeinsam bis zum Segelflugplatz wo dann die Verabschiedung angesagt ist. Einige laufen von hier aus wieder zum Bahnhof, der Rest zum Parkplatz, wo sich dann alles auflöst.
Insgesamt ein richtig schönes Wochenende, leider mal wieder viel zu kurz und in Gedanken war ich immer noch bei all dem was so anliegt, aber trotzdem hat es riesig Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf die diesjährige Schwedenfreizeit und hoffe wieder auf eine so tolle Gruppe, auch wenn das schwer wird.