-wie das in Schweden funktioniert-
Schon mit der ersten Recherche zum möglichen Studium in Schweden habe ich einiges über den abenteuerlichen schwedischen Wohnungsmarkt gelesen. Von komischen Vergabesystemen und hohen Mietpreisen, Wartezeiten von mehreren Jahren und allerlei Ungereihmtheiten. Mit dem weiteren Studium der verschiedenen Quellen hat sich dann so langsam mehr Klarheit eingestellt und etwas wie Verständins für das vorherschende System entwickelt.
Wie nahezu überall in Schweden, muss man auch für die Wohnungen anstehen. Da das wortwörtlich gesehen recht schwierig umzusetzen ist, haben sich die Schweden ein System ausgedacht, dass für mich ziemlich befremdlich wirkt. Grundlegend hierfür ist die andere Struktur des Wohnungsmarktes, aufgrund des sozialen Wohnungsbaus gibt es kaum private Vermieter sondern meist wenige öffentliche Anbieter.
Bei diesen großen Wohnungsgesellschaften meldet man sich dann an und sammelt Wartezeit. Die Wohnungen werden an den Bewerber mit der meisten Wartezeit vergeben. Da man nicht aktiv nach einer Wohnung suchen muss um Wartezeit zu sammeln geschieht die Anmeldung häufig schon, wenn man noch überhaupt keine Wohnung braucht. So werden, wenn sich diese Leute dann auf die Suche nach einer Wohnung begeben, natürlich extreme Wartezeiten von mehreren Jahren möglich. Das gilt natürlich nicht für alle Wohnungen, je nach Größe und Lage sind natürlich auch deutlich geringere Wartezeiten möglich. Doch gerade in Studentenstädten ist eine Wartezeit von einigen Monaten gang und gäbe.
Zum Glück, für mich läuft die ganze Geschichte in Östersund wieder anders ab. Vor Ort gibt es nur einen einzigen Anbieter für Wohnungen und der hat eine Sonderregelung für Studenten. Hier gilt das „wer zuerst kommt malt zuerst“-Prinzip. Quasi täglich werden neue Angebote online gestellt, die man sich dann reservieren kann. Auf die Reservierung erhält man dann ein Angebot der Wohnnungsgesellschaft auf das man sich innerhalb von drei Tagen zurückmelden muss.
Wie es danach weiter geht wird die Zukunft zeigen…